Deutsche Firmen müssten die Chancen, die der Yuan bietet, erst noch entdecken, offenbarte eine Umfrage.

Unter den Finanzabteilungen deutscher Firmen, die von der Deutschen Bank und dem Handelsjournal Der Treasurer befragt wurden, setzt eine von drei, oder 31 Prozent der Teilnehmer der Umfrage, momentan den Yuan ein, während weitere 17 Prozent sagten, sie planten, die chinesische Währung in der nahen Zukunft zu verwenden, wie aus den Ergebnissen der Umfrage hervorgeht.

„Wir sehen momentan, dass viele deutsche Firmen vorsichtig bleiben, weil ihre chinesischen Geschäftspartner noch immer Rechnungen, die auf Euro oder US-Dollar lauten, bevorzugen,“ sagte Lothar Meenen, Leiter der Abteilung für Handelsfinanzierung und Gelddisposition bei der Deutschen Bank in einer am Donnerstag an die Global Times gesandten Stellungnahme. Meenen sagte aber auch, „die fortschreitende schnelle Internationalisierung des Yuan dazu führen wird, dass mehr und mehr deutsche Firmen die Währung akzeptieren.“

Quelle: german.china.org.cn

Die amerikanische Wirtschaft hat sich von der schlimmsten Finanzkrise seit Jahrzehnten erholt und so hat die US-Notenbank jüngst das Ende der dritten Runde der quantitativen Lockerung (QE) verkündet. Für Chinas schwächelnden Exportsektor ist diese Entscheidung zweifellos eine sehr positive Nachricht. Auch die US-Verbraucher werden vom Ende der QE profitieren, da sie über mehr Auswahl an chinesischen Produkten verfügen werden.

Das Ende der sich über sechs Jahre erstreckenden Konjunkturhilfen ist ein Zeichen für mindestens zwei ermutigende Fakten. Erstens sieht die US-Wirtschaft Anzeichen eines Aufschwungs. Laut Stellungnahme der US-Notenbank zum Ende der QE legen Informationen, die nach dem Treffen des Federal Open Market Committee im September aufgetaucht sind, nahe, dass die wirtschaftliche Aktivität in moderatem Rahmen zunimmt. Alles in allem zeigt eine Reihe von Arbeitsmarktindikatoren, dass die Unterbeschäftigung allmählich abnimmt. Die Haushaltsausgaben steigen maßvoll und Unternehmensinvestitionen nehmen zu. Die Erholung im Immobiliensektor verläuft dagegen weiterhin schleppend. Laut Stellungnahme der Fed hat die US-Wirtschaft seit 2013 einen starken Wachstumsimpuls aufrechterhalten können. Gleichzeitig steigt die Kaufkraft der Privathaushalte beständig an.

Zweitens wird der chinesische Yuan abgewertet. In einem vom Dollar dominierten internationalen Währungssystem ist es ein objektives Gesetz, dass die Währungen von Schwellenländern an Wert verlieren, wenn sich der Dollar erholt. Nur eine Währung, die von einer starken Wirtschaft gestützt wird, bleibt trotz steigendem Dollar stark, anderenfalls wird die Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. Da Chinas Wirtschaftswachstum zurzeit schwächelt, wird das Ende der US-Lockerungspolitik wahrscheinlich dazu führen, dass Mittel zurück in die USA fließen, der Abwertungsdruck auf den Yuan wird dadurch verstärkt. Auch wenn einige US-Beamte jüngst behaupteten, dass Chinas Währung zurzeit unterbewertet ist, kann der bereits stark am Markt ausgerichtete Wechselkurs nicht unverändert bleiben. Was China wirklich Sorgen bereitet, ist das Ausmaß der Abwertung des Yuan.

Eine stärkere US-Wirtschaft und die Abwertung des Yuan sind günstig für Chinas Exporte. Seit Ausbruch der internationalen Finanzkrise Ende 2008 wurden sie stark durch die nachlassende Kaufkraft der USA sowie die Abwertung des Dollar getroffen. Obwohl Chinas Regierung zahlreiche Maßnahmen zur Exportförderung einführte, waren die Auswirkungen aufgrund der schwachen Kaufkraft wenig durchschlagend. In den vergangenen 30 Jahren ergänzten sich Chinas und Amerikas Wirtschaft in hohem Ausmaß, das hat sich auch seit der internationalen Finanzkrise nicht geändert. Mit wachsender Kaufkraft in den USA wird Chinas Exportmarkt daher wahrscheinlich bald wiederbelebt werden.

Dennoch sollte China im Hinblick auf die Verbesserung seiner Exportsituation nicht übertrieben optimistisch sein. Bislang zeigen sich nur erste Auswirkungen des Endes der quantitativen Lockerung auf die Schwellenländer. Das Ende der QE sowie die anschließende Aufwertung des Dollars werden die internationalen Kapitalabflüsse aus Schwellenländern, einschließlich China, weiter beschleunigen, da Investoren wegen höherer Erträge Kapital zurück in die USA pumpen. Bei angespannter Liquidität am chinesischen Markt wird aber das Vertrauen der Investoren stark beeinträchtigt. Industrien mit schwerwiegenden Anlageblasen könnten zudem möglicherweise in eine neue Krise stürzen, und ein Sinken der Anlagepreise ließe sich nicht vermeiden. Entsprechend ist Chinas Währungspolitik in einer unangenehmen Lage, sie muss sich damit auseinandersetzen, ob sie die Mindestreservesätze senken oder die Kreditkontrollen lockern soll. China hat wenig Spielraum, um in der Geldpolitik Fehler zu begehen.

Bislang überwiegen die Chancen durch das Ende der QE die Risiken, die durch internationale Kapitalabflüsse entstehen. Mit 4 Billionen Dollar Devisenreserven und einer geringeren Abhängigkeit von ausländischen Kapitalzuflüssen werden die Nebeneffekte für China wohl relativ geringfügig bleiben. Langfristig sollten zuständige Institute aber alarmiert bleiben und sich auf eine Phase möglicher Volatilität vorbereiten.

Quelle: Beijing Rundschau

02/06/2014
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Ein hoher Beamter des chinesischen Handelsministeriums äußerte am Samstag Vorbehalte bezüglich einer am Freitag veröffentlichten WTO-Entscheidung. Bei der Entscheidung geht es um einen Handelsstreit im Automobilsektor zwischen China und den USA.
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Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat am Donnerstag gesagt, dass die Regierung angemessene Maßnahmen und volkswirtschaftliche Feinsteuerungsmechanismen entwickelt habe, um dem Kapitalmangel und dem „relativ großen“ Abwärtsdruck in der Realwirtschaft entgegenzuwirken.

Schon seit Jahresbeginn 2013 ist der Smog in Chinas Metropolen ein Thema in den westlichen Medien. Nun wurde offiziell der stärkste Smog seit 52 Jahren bestätigt. Das Reich der Mitte war in der Vergangenheit nicht gerade bekannt für eine offene Berichterstattung bei Umweltproblemen. Bis 2012 wurden sogar die Tage mit “blauem Himmel” in Peking noch technisch ermittelt. Wurde der Grenzwert von 50 µg/m³, gemessen nach PM10 nicht erreicht, zählte der Tag als Tag mit “blauem Himmel”.

Auch heute noch ist das Recht der Feinstaubmessung nur den chinesischen Behörden vorbehalten. Die Feinstaubwerte sind ein Teil der “nationalen Sicherheit”. Die Feinstaubbelastung der Stadt Peking ist zwischenzeitlich mit der einer “Raucher-Lounge” auf Flughäfen zu vergleichen. In diesen beträgt die Feinstaubbelastung nach PM2.5 durchschnittlich 166.6 µg/m³. Pekings Feinstaubbelastung in diesem Jahr liegt bei durchschnittlich 207 µg/m³. In den vergangenen 76 Tagen (seit 01.01.2012) lag die Feinstaubbelastung nach PM2.5 an 47 Tagen (61.8 Prozent) über dem einer “Raucher-Lounge”. Der chinesische Grenzwert von 75 µg/m³ wurde an 69 Tagen (90 Prozent) überschritten.

Landesweit wurden durchschnittlich 3,3 Smog-Tage im März gemessen. Gemeint ist damit, dass sich der Smog für mehr als 3,3 Tage an einer Stelle gehalten hatte. Dies sind 1,1 Tage mehr, als im gleichen Zeitraum in normalen Jahren, berichtete die “China Meteorological Administration” (CMA). In mehr als 10 Gebieten im Reich der Mitte konnte die CMS den lang anhaltenden Smog messen. In manchen Bereichen hielt sich der Smog sogar bis zu 15 Tage.

Aus umweltpolitischer Sicht gehört jedoch sowohl der öffentliche Nahverkehr wie auch der Individualverkehr zu den größten Herausforderungen im Reich der Mitte. Zugverbindungen und U-Bahnnetze sind zwar in den vergangenen Jahren extrem gewachsen und vorbildlich, doch Busse und Taxen müssten dringend elektrifiziert oder auf Batteriebetrieb umgestellt werden.

Quelle: schwarzfarbig.com

Der neue Fünfjahresplan der chinesischen Regierung setzt ambitionierte Ziele im Bereich Umwelt als Teil der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Im Gegensatz zu vorherigen Fünfjahresplänen setzt die chinesische Regierung verstärkt auf die Schaffung von Märkten zur Erreichung ihrer Ziele – z.B. den Ausbau des Handels mit Immissionsrechten oder eventuell sogar eine CO2-Steuer. Flankiert werden diese Maßnahmen von massiven Investitionen; allein im Sektor „Neue Energien“ sind über 500 Mrd EUR bis 2020 vorgesehen.

Aus Sicht vieler chinesischer Kommentatoren ist dieser amibitionierte Plan zugleich eine Herausforderung und eine Chance für Europa. Eine Herausforderung, da China zunehmend als Wettbewerber wahrgenommen wird; eine Chance, da europäische Technologieführer im wachsenden chinesischen Markt partizipieren können.

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