Das Raummodul „Tiangong 2″ ist vergangene Woche erfolgreich ins All gebracht worden. Es ist das erste Raumlabor Chinas. In dem Raumlabor werden künftig Experimente der Raumfahrtmedizin, der Weltraumforschung, der Reparatur- und Wartungsarbeiten in der Umlaufbahn (on-orbit servicing) und der Technologien in der Raumstation vorgenommen. Ende Oktober wird das chinesische Raumschiff „Shenzhou 11″ an das Raummodul andocken.

„Tiangong 2″ hat eine Länge von 10,4 Meter und einen Durchmesser von 3,35 Meter. Das 8,6 Tonnen schwere Modul soll laut Entwurf nicht weniger als zwei Jahre in der Umlaufbahn fungieren.

Mit dem Start und den Funktionen von „Tiangong 2″ verfüge China über das erste richtige Raumlabor überhaupt. Dank der neuen Funktionen sei die bemannte Luftfahrt Chinas in eine neue Phase eingetreten, freute sich die Pressesprecherin des chinesischen Projektes für bemannte Luftfahrt, Wu Ping. Wie sie weiter mitteilte, habe die Andockung zwischen „Shenzhou 11″ mit „Tiangong 2″ auch mehr Highlights und Besonderheiten als „Shenzhou 10″ und „Tiangong 1″ zu bieten. Diesmal werde man mehr und längere Experimente durchführen:

„Die Andockung zwischen Shenzhou 11 und Tiangong 2 und die Rückfahrt des Raumschiffes ereignete sich in einer Höhe von 393 Kilometer. Diese Höhe entspricht auch der von der künftigen Raumstation. Die Mikrogravitation und Strahlungen im Weltraum ermöglichen es uns, auf Basis des Raummoduls Experimente in mehreren Bereichen vorzunehmen. Es ist das längste bemannte Raumfahrtprojekt Chinas. Die Dauer wird von 15 Tagen bei Shenzhou 10 auf 33 Tage erhöht.“

Der Start von „Tiangong 2″ ist für die Erfüllung der Aufgaben des Raumlabors in der gegenwärtigen Phase von großer Bedeutung. Es stelle eine Grundlage für den Bau und die Funktion der künftigen Raumstation dar. Dadurch könnten auch bedeutende Erfahrungen für die kontinuierliche Entwicklung der bemannten Luftfahrt gesammelt werden, erklärte Wu Ping.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Lu Kang hat am Montag die japanische Regierung vor dem Eingreifen in Fragen des Südchinesischen Meers gewarnt.

Die Verhaltensregeln im Südchinesischen Meer müssten auf der Grundlage von Konsultationen erreicht werden, so Lu Kang. Japan verfolge derzeit eine Politik, durch die der gemeinsame Konsens und die Grundinteressen der Länder in dieser Region verletze würden. Ein solches Verhalten versperre einen friedlichen Lösungsweg.

Die japanische Verteidigungsministerin Tomomi Inada hatte kürzlich auf einem Besuch in Washington erklärt, Japan werde in Zukunft stärker in Fragen des Südchinesischen Meers intervenieren.