Die deutschen Medien verbreiten laut einer Online-Umfrage ein zu negatives Chinabild unter dem Publikum. Der Grund dafür sei angeblich der, dass sie befürchten würden, dass Deutschland von China überholt werden könnte. Dies berichtete die Global Times, eine chinesische staatseigene Webseite.

Dem Bericht zufolge zeigt eine Umfrage, die vom Online-Magazin Inter:Culture:Capital zwischen dem 23. März und dem 3. April durchgeführt wurde, dass 75 Prozent der Befragten angaben, dass die Berichterstattung Deutschlands gegenüber China „zu negativ“ sei. Während 17 Prozent die Berichte als „neutral“ empfanden, bewerteten nur acht Prozent selbige als „zu positiv“. Insgesamt nahmen 92 User an der Umfrage teil, bei der pro IP-Adresse nur eine Stimmabgabe möglich war.

In einem Artikel analysierte das Online-Magazin, das sich für Kooperation zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen einsetzt, zudem die Gründe der „negativen Berichterstattung“. Demzufolge steht das Ergebnis mit dem einiger großangelegter Umfragen in den letzten Jahren im Einklang, die zeigen, dass die deutsche Berichterstattung zu China bisweilen sehr selektiv war. Die Einseitigkeiten in der deutschen Berichterstattung wären auch ein Ergebnis der verzerrten Chinabilder, die sich seit Jahrhunderten im Westen entwickelt haben, heißt es im Artikel.

Ein weiterer Grund sei, dass sich in Deutschland niemand darum sorgen muss, dass die Verzerrung der Chinabilder unter Kontrolle gebracht werde. „Ein beängstigendes und undurchschaubares China verkauft sich medial einfach besser“, so der Artikel.

Global Times meinte, seit der Entstehung der Volksrepublik sei die „rote Bedrohung“ in Deutschland ein Thema. In letzten Jahren habe sich China wirtschaftlich rasant entwickelt und sein politischer Einfluss zugenommen. Während Deutschland viele Chancen im Reich der Mitte sehe, würden viele Deutsche auch befürchten, von China überholt zu werden. Beispielsweise in der Solarindustrie hätten die deutschen Akteure ihre Vorteile gegenüber ihren chinesischen Konkurrenten allmählich verloren, so Global Times.

Weitere erklärte die staatliche Webseite, dass die Einseitigkeiten in der deutschen Berichterstattung über China einen schlechten Einfluss auf die deutschen Jugendlichen ausüben würden, weil deren Chinabilder hauptsächlich durch die Medien entstanden seien. Um die Vorurteile abzubauen befürwortete die Webseite, den kulturellen und politischen Austausch zwischen den beiden Ländern zu fördern.

 

Quelle: german.china.org.cn

Schon seit Jahresbeginn 2013 ist der Smog in Chinas Metropolen ein Thema in den westlichen Medien. Nun wurde offiziell der stärkste Smog seit 52 Jahren bestätigt. Das Reich der Mitte war in der Vergangenheit nicht gerade bekannt für eine offene Berichterstattung bei Umweltproblemen. Bis 2012 wurden sogar die Tage mit “blauem Himmel” in Peking noch technisch ermittelt. Wurde der Grenzwert von 50 µg/m³, gemessen nach PM10 nicht erreicht, zählte der Tag als Tag mit “blauem Himmel”.

Auch heute noch ist das Recht der Feinstaubmessung nur den chinesischen Behörden vorbehalten. Die Feinstaubwerte sind ein Teil der “nationalen Sicherheit”. Die Feinstaubbelastung der Stadt Peking ist zwischenzeitlich mit der einer “Raucher-Lounge” auf Flughäfen zu vergleichen. In diesen beträgt die Feinstaubbelastung nach PM2.5 durchschnittlich 166.6 µg/m³. Pekings Feinstaubbelastung in diesem Jahr liegt bei durchschnittlich 207 µg/m³. In den vergangenen 76 Tagen (seit 01.01.2012) lag die Feinstaubbelastung nach PM2.5 an 47 Tagen (61.8 Prozent) über dem einer “Raucher-Lounge”. Der chinesische Grenzwert von 75 µg/m³ wurde an 69 Tagen (90 Prozent) überschritten.

Landesweit wurden durchschnittlich 3,3 Smog-Tage im März gemessen. Gemeint ist damit, dass sich der Smog für mehr als 3,3 Tage an einer Stelle gehalten hatte. Dies sind 1,1 Tage mehr, als im gleichen Zeitraum in normalen Jahren, berichtete die “China Meteorological Administration” (CMA). In mehr als 10 Gebieten im Reich der Mitte konnte die CMS den lang anhaltenden Smog messen. In manchen Bereichen hielt sich der Smog sogar bis zu 15 Tage.

Aus umweltpolitischer Sicht gehört jedoch sowohl der öffentliche Nahverkehr wie auch der Individualverkehr zu den größten Herausforderungen im Reich der Mitte. Zugverbindungen und U-Bahnnetze sind zwar in den vergangenen Jahren extrem gewachsen und vorbildlich, doch Busse und Taxen müssten dringend elektrifiziert oder auf Batteriebetrieb umgestellt werden.

Quelle: schwarzfarbig.com