Laut Handelsministerium wird das Freihandelsabkommen, welches zwischen der Schweiz und China im vergangenen Jahr in Peking unterzeichnet wurde, am 1. Juli 2014 in Kraft treten. Diese Neuerung wird als von besonderer Bedeutung hervorgehoben, da es das erste Freihandelsabkommen zwischen China und einer kontinentaleuropäischen Nation ist.
Die Bestimmungen erhöhen den Marktzugang für 84, 2 Prozent der Schweizer Exporte nach China wie feinmechanische Industrieprodukte, Kraftwerke, Chemikalien und Uhren. Diesen Bereichen werden stark reduzierte Zölle, oder Zoll Null-Tarife gewährt. Auf der anderen Seite hat sich die Schweiz dazu bereit erklärt, Zoll Null-Tarife für 99,7 Prozent der chinesischen Exporte zu implementieren, vor allem für Industrieprodukte und Erzeugnisse.
Die Vereinbarung sieht auch neue Zollverfahren zwischen den beiden Ländern vor und erstreckt sich auf eine Reihe von Geschäftspraktiken, wie geistiges Eigentum, Wettbewerb, Transparenz und Streitbeilegung. Der bilaterale Handel zwischen China und der Schweiz, mit einer überwiegenden Mehrheit von Exporten aus der Schweiz nach China, erreichte 2012 26,3 Milliarden US-Dollar.
Chris Devonshire-Ellis von Dezan Shira & Associates kommentiert: “Diese Vereinbarung ermöglicht Chinas aufstrebender Mittelklasse bestimmte persönliche Statussymbole, wie Schweizer Uhren, welche derzeit saftigen Luxussteuern unterliegen, zu nahezu normalen Weltmarktpreise zu erwerben.”
“Dieses Abkommen wird auch der Schweizer Uhrenindustrie einen Schub verschaffen und könnte in der Gründung von Produktionsstätten einiger Premium-Marken von anderen Standorten in Europa in der Schweiz führen. Dies wird allerdings davon abhängen, in welchem Ausmaß Luxusmarken speziell an ein Land gebunden sind.”
Quelle: Dezan Shira & Associates
Die Commercial Aircraft Corporation of China (COMAC) hat angekündigt, dass das erste große Passagierflugzeug des Landes, die C919, nächstes Jahr ihren Jungfernflug absolvieren wird. Die ersten fertigen Flugzeuge sollen dann ab 2018 ausgeliefert werden.
Die vergleichsweise schmale C919 wird das größte Passagierflugzeug sein, dass seit der Y-10 in China gebaut wurde – wobei von letzterem in den 80er Jahren nur zwei Prototypen gebaut wurden und das als Konzept danach aus wirtschaftlichen und politischen Gründen wieder fallengelassen wurde.
COMAC konnte sich unterdessen bereits von 16 Kunden insgesamt 400 Vorbestellungen für die C919 sichern, darunter Firmen wie die amerikanische GE Capital Aviation Services und die irische Billigfluglinie Ryanair. Den Preis der C919 wollte Tian nicht nennen – er sagte aber, dass die C919 gegenüber den Modellen der COMAC-Rivalen, wie beispielsweise dem Airbus A320 und der Boeing 737, konkurrenzfähig sei. Die C919 bietet Platz für 168 Passagiere und hat eine Reichweite von bis zu 5555 Kilometern. Das bedeutet allerdings, dass das Flugzeug nicht auf den populären Routen von China nach Europa oder in die USA eingesetzt werden kann.
Von Äpfeln über Hightech bis „Halal“ – die neue Seidenstraße bietet viele Chancen
Die Wiederbelebung der Seidenstraße bringt vielen Unternehmen in Westchina und anderswo neue Geschäftsmöglichkeiten. Ren Junfeng, der stellvertretender Direktor der Shaanxi Baishui Hongda Fruit Industry Co., kündigte am 21. Mai 2014 an, dass sein Unternehmen in Kürze über Lagerkapazitäten für 5000 Tonnen Äpfel verfügen werde, was den Transport in zentralasiatische Länder erleichtern sollte.
Chinas Präsident Xi Jinping hatte den Aufbau eines Wirtschaftsgürtels entlang der neuen Seidenstraße im letzten September bei einem Besuch in Kasachstan vorgeschlagen. Den Aufbau einer „Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“ erwähnte Xi dann noch einmal im Oktober, bei einem Besuch in Indonesien.
Der geplante Wirtschaftsgürtel wird vor allem den Produzenten von Produkten, die dem muslimischen Reinheitsgebot entsprechen – also „halal“ sind – gigantische neue Handelsmöglichkeiten eröffnen, sagte Wang Jinzhen, stellvertretender Direktor des chinesischen Rats zur Förderung des internationalen Handels.
Die im letzten Jahr in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai produzierten Halal-Güter hatten einen Wert von insgesamt acht Milliarden Yuan (950 Mio. Euro) – 15 Prozent davon wurden im Export erwirtschaftet. Waren es vor 10 Jahren nur 170 Unternehmen, die in Qinghai „halal“ produzierten, so sind es heute über 3000.
Laut Wang Heshan, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Provinzregierung von Ningxia, wurden in seiner Provinz sogar Halal-Produkte im Wert von 13,2 Milliarden Yuan (1,6 Mrd. Euro) produziert. „Die Regierung könnte die Seidenstraße dazu nutzen, Ningxia in eine Handelsbasis für die Halal-Industrie umzuwandeln“, sagte Wang.
Die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform Chinas hat am 21. Mai 2014 die ersten 80 Vorzeigeprojekte, die für private Investitionen offen sind, bekannt gegeben. Grob berechnet belaufen sich die Gesamtinvestitionen in diese Projekte auf mindestens einige hunderte Milliarden Yuan.
Sie umfassen die Eisenbahnlinie für Kohletransport vom Westen der Inneren Mongolei nach Zentralchina, die Beijinger U-Bahnlinie Nummer 16, die Shenzhener U-Bahnlinie Nummer 4, die Gaspipeline Shaanxi-Beijing Nummer 4 usw. Es wird begrüßt, dass sich gesellschaftliche und vor allem private Investoren als Partner von Joint Ventures, alleinige Investoren, Franchisenehmer etc. am Aufbau oder Betreiben beteiligen. Die Investitionen in die Eisenbahnlinie vom Westen der Inneren Mongolei nach Zentralchina werden womöglich 160 Milliarden Yuan (18,5 Milliarden Euro) überschreiten und die in die Beijinger U-Bahnlinie Nummer 14 werden auch bei über 37 Milliarden Yuan (4,3 Milliarden Euro) liegen.
Das chinesische Autonomen Gebiet Xinjiang zieht immer mehr ausländische Investoren an.
Offiziellen Angaben zufolge haben sich die in Xinjiang tätigen ausländischen Unternehmen vor allem auf Produktion, Agrartechnologie, saubere Energien, Transport und Kohlenchemie spezialisiert. Unter den Investoren sind so namhafte Konzerne wie Volkwagen und BASF aus Deutschland, Peabody Energy Corporation aus den USA sowie Air Liquide aus Frankreich.
Xinjiang wurde mit dem Auftakt der Erschließung Westchinas von der Zentralregierung als Schwerpunktregion eingestuft. So konnten dem Autonomen Gebiet zahlreiche politische Vergünstigungen in den Bereichen Besteuerung, Bodennutzung und Standortverteilung eingeräumt werden.
Quelle: German.China.org.cn
Die chinesische Hauptverwaltung für Qualitätskontrolle, Inspektion und Quarantäne hat wegen extrem hohen Bleigehalts einen Teil der Waschcreme des Unternehmens L’Occitane vernichtet, die aus Frankreich von seiner Shanghaier Niederlassung importiert worden war.
Die Produktlieferung hatte kurz vor der Zollabfertigung gestanden, als sie vernichtet wurde. Insgesamt 901,75 Kilogramm der Creme Amande Almond Delicious Paste von L’Occitane fielen wegen des übermäßigen Gehalts von Blei durch die Tests, wie die Hauptverwaltung erklärte.
Übermäßige Mengen an Blei im Körper schädigen das Nerven- und das Reproduktionssystem und können hohen Blutdruck und Anämie verursachen. Sie können auch zu Krämpfen, Koma und sogar zum Tod führen, das Wachstum von Kindern verlangsamen und Abgänge oder Frühgeburten verursachen, warnen Ärzte.
In der Filiale an der Nanjing Road W. des französischen Schönheitsprodukteherstellers erklärte ein Mitarbeiter, die Mandel-Waschcreme sei nicht erhältlich und wegen Formeländerung aus den Regalen genommen worden. L’Occitane Shanghai war nicht für einen Kommentar zu erreichen.
Eine Bobbi Brown-Hautaufhellungs- und Feuchtigkeitslotion, die von Estee Lauder Shanghai importiert wurde, wurde ebenfalls vernichtet, da in 3 Kilogramm des Produkts Verpackungs- und Kennzeichnungsprobleme herausgestellt worden waren. Insgesamt 19 Lieferungen an Lebensmittelprodukten, hauptsächlich Käse und Sahne, die vom METRO-Markt Shanghai importiert und von Fromi Rungis Sas, einem Käsehersteller in Frankreich, produziert worden sind, wurden vernichtet, da das Verfallsdatum abgelaufen war.
Diese Produkte waren unter 165 importierten Lebensmittel- und Kosmetikprodukten, bei denen im März herausgestellt worden war, dass sie unter Standard waren. Getränke, Käse, Schokolade, Bonbons, Babymilchpulver, Snacks und Bier waren die anderen Produkte. Sie waren entweder abgelaufen, wiesen übermäßigen Gehalt an Bakterien, Metallen und Farbstabilisatoren auf, hatten hohe Säurelevel oder beinhalteten Kennzeichnungsprobleme, erklärte die Verwaltung. Unter anderen Produkten, die unter Standard waren, waren Pringles-Kartoffelchips mit BBQ-Geschmack, die von der Beijinger Zweigstelle der in den USA sitzenden Firma Procter & Gamble importiert wurden. In ihnen wurden übermäßige Bakterienkolonien festgestellt.
Quelle: German.China.org.cn